Mein Jahresrückblick 2020
Das Jahr 2020 war für mich ein turbulentes Jahr, wie auch für viele andere Menschen auch. In meinem Jahresrückblick möchte ich nochmal das Jahr 2020 genauer reflektieren und auch erzählen, was ich aus meinen Erfahrungen mitgenommen habe und positiv in die Zukunft blicke! Los geht es 😃
Januar bis März:
Ich bin eigentlich relativ positiv in das Jahr gestartet und habe irgendwie immer darauf gehofft, dass sich dieses Jahr endlich für mich zu einem guten Jahr entwickelt und ich beruflich erfolgreich werde bzw. meine Ziele erreiche. Der Januar ging eigentlich relativ schnell vorbei und passiert ist nicht wirklich etwas in diesem Monat. Aber bereits im Februar standen dafür die Sterne ziemlich gut, mein Studio wurde immer mehr angenommen, die Kinderkurse kamen beide zustande und auch meine Yogakurse wurden voller. Alles in allem war ich im Februar richtig positiv gestimmt und zufrieden. In den März bin ich auch mit guten Dingen gestartet und hatte mich schon darauf gefreut, den nächsten Yogakurs auszuschreiben und habe bereits Pläne geschmiedet, was ich so bis zum Sommer alles in meinem Studio anbieten könnte. Und dann ging es Mitte März los, ich musste mein Studio schließen und wusste erstmal nicht weiter. Nach einer Woche habe ich mich in ein ganz neues Feld gewagt und meine Kurse angefangen live online zu geben. Das war erstmal ziemlich komisch. Plötzlich spreche ich über einen Bildschirm mit meinen Teilnehmern und sehe alle nur noch in einem kleinen Bildchen. Aber es hat funktioniert, ich konnte weiter meine Kurse geben und die Energie war deutlich spürbar.
Ich habe mich im März einfach ohne groß darüber nachzudenken auf etwas völlig neues eingelassen und herausgefunden, dass es Spaß macht!
Ich denke es war im März, als ich mich ein weiteres Mal mit dem Thema Hochsensibilität auseinander gesetzt habe und darüber ein Buch gelesen hat. Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet und mir wurde einfach rücklaufend mein Leben klar und warum es genau so abgelaufen ist, wie es verlief! Dieses Buch hat mir geholfen mein Leben zu reflektieren und so manches besser zu verstehen! Ab diesem Zeitpunkt war ich mir zu 100 % sicher, dass ich hochsensibel bin und es war ein Geschenk für mich dieses endlich zu wissen!
In diesem ersten Quartal hab ich neues gewagt und etwas über mich erfahren, was schon immer ein Teil von mir war. Vielleicht wage ich durch die positive Erfahrungen mit dem spontanen live online unterrichten in Zukunft öfter etwas Neues, ohne vorher gründlich und ausgiebig darüber nachzudenken…
April bis Juni:
In den April bin ich freudig gestartet, weil ich merkte, dass es mit den live Onlinekursen für die Zeit der Schließung gut klappen würde. Ich weiß noch, wie ich aufgeregt bei jeder Pressekonferenz vor dem Fernseher gesessen bin und gefiebert habe, was mit den Freizeiteinrichtungen passieren wird. Tja, diese blieben bis Mitte Juni erstmal geschlossen… Mich hat es gleichzeitig so gefreut meine Onlinekurse zu haben, ich habe mehr Kurse angeboten als in meinem Studio und sogar mehr Teilnehmer bekommen! Ich war zu diesem Zeitpunkt eigentlich total glücklich, mir hat das online unterrichten Spaß gemacht und gleichzeitig war da dieses trübende Gefühl. Ich hatte ja eigentlich mein Studio in einem Raum und nicht online… Aber zu diesem Zeitpunkt hat das positive Gefühl noch mehr überwogen! Erst im Juni wurde das negative Gefühl stärker, weil ich selbst Zweifel hatte, dass meine Teilnehmer wieder gern zurück in meinen Raum gehen, da viele von den Onlinekursen geschwärmt haben. Und so habe ich dann auch den ganzen Juni weiter online unterrichtet, obwohl ich ab Mitte des Monats wieder in mein Studio hätte gehen können.
Meinen Geburtstag habe ich trotzdem voller Freude gefeiert, wenn nur im kleinen Familienkreis, aber dafür schön! Und ich habe vom Universum einen Regenbogen geschenkt bekommen!
Ich hatte in diesem Zeitraum den von mir erhofften Erfolg für dieses Jahr, zwar anders als gedacht, aber er war da! Einfach nur, weil ich mich komplett darauf eingelassen habe.
Juli bis September:
Im Juli bin ich zurück in meinen Raum gekehrt und habe dort meine Kurse für Erwachsene gegeben. Es war schön wieder dort zurück zu sein und die Atmosphäre mit meinen Teilnehmern zu genießen. Auch wenn nicht alle meine Teilnehmer wieder gekommen sind. Ich hatte die Hoffnung, dass sich das ab September wieder ändern wird und ab da wieder mehr in meine Kurse kommen. Ab Ende August bis Anfang September hatte ich 3 Wochen Urlaub, die ich eigentlich auch sehr gebraucht habe, denn ab August wurden meine Zweifel und Ängste immer stärker. Kurz vor meinem Urlaub hat sich ein Minijob für mich ergeben, den ich angenommen habe und so doch in meinem Urlaub gearbeitet habe. Ich kann dabei von daheim aus arbeiten, was ich einfach super finde! Aber auch ohne diesen Job hätte ich in meinem Urlaub nicht richtig abschalten können, denn die Gedanken kreisten die ganze Zeit um mein Studio und wie es damit in Zukunft aussehen wird! Mir war auch immer klar, dass wenn der Winter kommt, ich bestimmt auch wieder schließen muss und wer weiß dann schon für wie lange dieses Mal…
Der September begann, mein Urlaub war zu Ende und die Kurse liefen in meinem Studio wieder an! Allerdings nicht so wie gedacht, bei den Kindern wollten zu wenige unter den Bedingungen mitmachen, denn bei jeder Erkrankung musste das Kind daheim bleiben und auch die Erwachsenen waren sehr zurückhaltend. So kamen leider wieder keine neuen Teilnehmer dazu und dafür wuchsen meine Ängst und Zweifel zu riesigen Bergen an! Ich hab dann den Entschluss getroffen meine Räume abzugeben, da sich niemand sonst einmieten oder den Mietvertrag übernehmen wollte blieb mir nur ein Aufhebungsvertrag mit dem Vermieter. Diesen auszuhandeln hat mich nochmal so richtig an meine Grenzen gebracht und während dieser 3 Wochen bin ich in das tiefste Loch des Jahres gefallen, an einen Punkt, an den ich nicht mehr so schnell und am liebsten gar nicht mehr hin möchte! Es waren echt die schlimmsten Tage in diesem Jahr! Ende September kam dann endlich die Erlösung für mich! Ich konnte mich mit meinem Vermieter auf einen Aufhebungsvertrag einigen und bin so eine für mich sehr große Last los geworden und einen großen Teil meiner Sorgen und Ängste! Ich war einfach nur dankbar!
Allerdings ging dann am Ende alles ganz schön schnell und nicht alle haben noch einmal die Möglichkeit bekommen in meinen Räumen mit mir zu praktizieren…
Die zweite Hälfte des Jahres begann Positiv und viel dann immer weiter nach unten, erhielt einen kurzen Aufschwung und stürzte dann komplett ab. Es war ein auf und ab mit einem starken Hoch am Schluss! Ich habe die Chance bekommen das letzte Quartal des Jahres mit einem neuen Weg zu beginnen!
Oktober bis Dezember:
Nach meiner letzten Yogastunde in meinem Studio habe ich angefangen es Stück für Stück leer zu räumen und am ersten Freitag im Oktober war das Studio bereits leer! Am ersten Montag des Monats hab ich die Schlüssel abgegeben und meinem liebevoll hergerichteten sowie umgebauten Studio lebe wohl gesagt… Es war ein trauriger Abschied, wobei ich sagen muss, dass zu diesem Zeitpunkt die Erleichterung stärker war. Die Trauer und die Aufarbeitung kam erst später und kommt heute noch immer mal wieder hoch.
Die Erleichterung und der Abfall einiger Ängste und Zweifel hat mich aufrecht gehalten und so habe ich direkt mit meinen Kursen live online weitergemacht. Ich hatte gleich wieder ein super Gefühl dabei und fühlte mich mehr als wohl! Der Oktober startete für mich erstmal wirklich richtig gut! Aber es hielt nur kurz an… Gegen Ende des Monats hat mir mein Körper deutlich gezeigt, dass er eine Pause braucht und ich das Geschehene verarbeiten muss. So gönnte ich mir, mit anfangs vielen Schuldgefühlen, eine Pause von 3 Wochen in der ich nur gemacht habe was ich machen musste. Außer meinen Kursen und dem Minijob habe ich nichts weiter gemacht als viel gelesen und einfach gechillt! Ich hab mich nochmal mehr mit meiner Hochsensibilität auseinandergesetzt und gemerkt, dass es ein Geschenk ist, dass ich das Studio abgeben konnte! Ich bin nicht für so etwas gemacht, weil ich mit einem so starken Druck nicht klar komme, auch wenn ich mir den Druck hauptsächlich selbst mache. Ich wurde immer dankbarer für die Möglichkeit einen neuen Weg einzuschlagen und spürte langsam in welche Richtung dieser gehen sollte!
Anfang November kam ich wieder zurück in meine Arbeitswelt. Ich habe angefangen meine Internetseite so zu gestalten, dass sie wirklich mir entspricht und ich habe meine Nische gefunden! Mir wurde klar, dass ich dieses schon immer in mir drin habe, so wie es immer gesagt wird.
Inzwischen ist Dezember und ich werde mir immer klarer darin, wie mein Beruf in Zukunft ansehen soll, wie ich arbeiten möchte! Ich möchte Entspannung in die Welt tragen und die Wichtigkeit dessen verbreiten. Zudem will ich zeigen, dass Hochsensibilität eine Stärke ist und es nicht schlimm ist wenn man sensibler ist als andere. Außerdem wünsche ich mir, dass es nicht als Negativ gesehen wird und ich möchte anderen Mut machen und auch Eltern eine Hilfestellung mit Hochsensiblen oder sehr sensiblen Kindern sein! In meinem Kopf schwirren schon ganz viele Ideen dazu, wie ich das machen kann und ich freue mich darauf all diese Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen!
Das einzig konstante in diesem Jahr war mein Partner, unser Hund und meine Familie! Ich bin vor allem für meinen Partner mehr als dankbar, denn er ist schon seit so vielen Jahren an meiner Seite und begleitet mich durch jedes Hoch und Tief! Er ist einfach immer für mich da und das schätze ich sehr!